August 1962 Die Gründungsidee Am Kirmessonntag wurde am Stammtisch bei einem geselligem Frühschoppen die Idee geboren, in Qualburg eine Schützenbruderschaft zu gründen. (siehe Gründungsidee)
9.12.1962 Gründungsversammlung Im Dezember 1962 fand in der Gaststätte van de Flierdt (jetzt Altenpflegeheim “Haus Simon”) die Gründungs- versammlung statt. (siehe Gründungsversammlung)
Mai 1963 Anschaffung der Vereinsfahne Durch die Spendenbereitschaft der Mitglieder konnte eine Vereinsfahne angeschafft werden. Angefertigt wurde diese bei einer Fahnenstickerei in Kevelaer. Beim großen Fest der Fahnenweihe am Kirmessonntag waren fast alle Schützenvereine, Bruderschaften und Gilden des ehemaligen Amtsbezirkes Till und des ehemaligen Kreisbundes Kleve anwesend.
August 1963 1. Königschießen
Zwei Wochen vor dem Kirmesfest fand das erste Königschießen statt. Kurt van Endern und seine Frau Wilma wurden am Kirmesdienstag zum ersten Königspaar gekrönt.
Dezember 1963 Anschaffung einer Brudermeisterkette
Um den Status des Brudermeisters hervorzuheben sollte dieser eine eigene Kette erhalten. Der Goldschmiedemeister Bodo Schmitt in Kleve fertigte ein Kette mit dem Martinussymbol.
November 1965 1. Nikolausfeier Es wurde geplant für die Kinder der Bruderschaftsmitglieder eine Nikolausfeier durchzuführen. Da sich diese im Vereinslokal nicht durchführen ließ, ging Kecht Ruprecht und der Nikolaus die Kinder daheim in den Wohnungen besuchen. Schützenbruder Theo Schouten spielte den Nikolaus und Johann Walterfang den Ruprecht. Es wird überliefert, daß es für beide sehr anstrengend gewesen sein muß, da sie in jedem Haushalt reichlich mit Getränken versorgt wurden.
1966 Anschaffung des Königssilber In den ersten drei Jahren trugen die Könige eine unscheinbare Königskette. Das schlichte Mittelstück paßte nicht zu den aus Silber angefertigten Königsemblemen. Der König von 1966, Theo Thissen, stiftete ein vom Goldschmied Bodo Schmitt angefertigtes Mittelstück.
1966 Anschaffung einer Schwenkfahne Eine Tradition im Bund der Historischen Schützenbruderschaften ist das Fahnenschwenken und Fahnenschlagen. Auch die Qualburger Jungschützenabteilung wollten sich daran beteiligen. Die Anschaffung einer ersten Fahne erfolgte 1966. Eine weitere wurde 1972 gekauft.
Februar 1968 1. Karnevalszug in Qualburg und Hasselt Der Bürgerschützenverein Hasselt–Qualburg und die Schützenbruderschaft Qualburg bestritten am Rosenmontag ein Fußballspiel auf dem Sportplatz der SG Hasselt. Doch zuvor zog man gemeinsam, jeder mit seinem eigenen Karnevalswagen, durch die beiden Ortschaften. Der Grundstein für den Rosenmontagsumzug und daraus resultierendem Tulpensonntagszug in der Gemeinde Bedburg-Hau wurde gelegt.
Mai 1969 Wechsel des Vereinslokals Am Tag nach dem Kappenabend kam es zwischen dem Vereinswirt van de Flierdt und dem Vorstand der Schützen- bruderschaft zu einem heftigen Streit. Angeblich hat ein Vorstandsmitglied während der Veranstaltung heimlich eine Flasche Schnaps mit ins Lokal gebracht und dort anderen Mitgliedern zum Verzehr angeboten (Ob der Tatverdacht berechtigt war, ist nie geklärt worden). Der Wirt drohte verschieden Mitgliedern Lokalverbot zu erteilen. Da es bereits seit längerer Zeit zu Unstimmigkeiten zwischen Wirt und Vorstand kam, wollte man diese Ereignisse nicht ohne Konsequenz belassen. Einige Male traf sich der Vorstand in konspirativer Sitzung im Wohnzimmer des Brudermeisters Theo Thissen um einen Vereinslokalwechsel vorzubereiten. Es gab in Qualburg ja noch eine weitere Gaststätte ”Zum Dorfkrug” Inhaber: Alfons Lemmens.
Auf der Mitgliederversammlung im Mai 1969 wurde der Wechsel beschlossen.
Bemerkung: Der damalige Geschäftsführer Martin Rausch schreibt im Protokoll zu der Versammlung “...dieser Beschluß wird möglicherweise weitreichende Folgen für den Fortbestand der Schützen in Qualburg haben.”
Juni 1969 Neubau eines Vogelhochschießstandes auf dem Schulhof Nach dem Vereinslokalwechsel bestand natürlich keine Möglichkeit mehr das Königschießen bei van de Flierdt ab- zuhalten. Kurzfristig wurde auf dem Schulhof ein neuer Vogelhochstand errichtet.
August 1969 Kirmeszelt im Ortskern Der Wirt Adam van de Flierdt setzte auf seinem Gelände kein Kirmeszelt mehr. Ein durchaus verständliche Entscheidung, nachdem die Schützen ihm den Rücken gekehrt hatten. Schützenbruder Helmut Bouwmann und Heinz Poorten erklärten sich bereit, eigenverantwortlich das Kirmeszelt auf dem Dorfplatz zu stellen.
August 1971 Durchführung der Kirmes in eigener Verantwortung Die Festwirte Helmut Bouwmann und Heinz Poorten waren nicht mehr bereit das finanzielle Risiko für die Durchführung der Kirmes zu tragen. Der Vorstand beschloss, dass künftig die Schützenbruderschaft der Ausrichter der Kirmes sein wird. Erstmalig spielt die Tanzkapelle “Appolos” in Qualburg.
August 1972 Durchführung des Bezirkskönigschießen Als Mitglied im Bund der Deutschen Historischen Schützenbruderschaften gehören wir auf unterster Ebene dem Bezirksverband Kleve an. Jährlich wird aus den 24 Vereinen des Bezirksverbandes der Bezirkskönig ermittelt. Dieses Vogelschießen findet jedes Jahr bei einem anderen Verein statt, der dann die Vorbereitungen und die Durchführung organisiert. Erstmals waren wir 1972 Gastgeber für das Bezirksfest und konnten am Sonntag unserer Kirmes zahlreiche Schützen in Qualburg begrüßen. Im Jahr 1982 wurde das Bezirksfest ebenfalls in Qualburg durchgeführt.
1973 Neubau eines Lufgewehrschießstandes am Vereinslokal Das Lufgewehrschießen fand bislang im Saal des Dorfkrugs statt. Alle Tische und Stühle wurden beiseite geräumt, vor dem Fenster eine große Holzplatte gestellt und quer durch den Raum die manuelle Seilzuganlage gespannt. Zwei Schützen konnten gleichzeitig Schießen. Der Saal war leider nicht lang genug; somit konnten auf den neun Metern keine offiziellen Wettbewerbe stattfinden. Da auch das Auf- und Abbauen mit viel Arbeit verbunden war, entschloss sich der Vorstand einen richtigen Luftgewehrstand zu bauen. In die Außenwand des Saals wurde ein Durchbruch geschlagen und von außen ein 10m langer Schacht mit einem kleinen Häuschen für den Kugelfang gebaut. Künftig brauchten nur noch die Klappen geöffnet werden und drei Schießbahnen standen sofort zur Verfügung.
Februar 1975 Gründung einer Schülerabteilung Viele Schützenbrüder hatten Kinder die jetzt in ein Alter kamen, wo sie sich für eine Bindung an einen Verein interessierten. In der näheren Umgebung gab es nur die beiden Sportvereine SG Hasselt und Rheinwacht Erfgen. In Qualburg gab es keine Möglichkeit mit 10 Jahren aktiv zu werden. Der Gedanke eine Schülerabteilung zu gründen lag Nahe und auf der Jahreshauptversammlung 1975 wurde die Satzungsänderung herbeigeführt. Mitglied konnte nun jeder Junge werden, der das 10. Lebensjahr vollendet hat. Als Schülerschießmeister wurden Erwin van Uffelt und Josef Schraven gewählt. Am ersten Prinzenschießen, noch auf Scheibe, nahmen 19 Jungen teil. Ab 1976 wurde der Schülerprinz dann auch auf einem Sperrholzvogel ermittelt.
August 1977 Erste Kirmes – Disco Mit der Durchführung einer Kirmes-Disco am Sonntagnachmittag unter der Leitung der Disc-Jockeys Jürgen Evers und Werner Malinowski, gelang der Jungschützenabteilung eine Pionierleistung. Eine Discoveranstaltung im Kirmeszelt; etwas vergleichbares hatte es in der Umgebung noch nie gegeben. Die Initiatoren, Helmut Schneimann und Johann Kohl hatten ihre Idee gegen die Bedenken vieler Vorstandsmitglieder durchgesetzt und der Erfolg gab ihnen Recht. Es war der Beginn stets gut besuchter Kirmesveranstaltungen.
Mai 1979 Eine neue Satzung Auf der Mitgliederversammlung wurde eine neue Satzung verabschiedet. Die Schützenbrüder Erich van Wickeren und Rudi Schmähl hatten diese ausgearbeitet.
Juni 1979 Verlegung Königschießen Das Königschießen fand traditionell immer zwei Wochen vor Kirmes statt. Da zu dieser Zeit in der Regel Schulferien sind wird das Schießen künftig auf ein Wochenende im Juni verlegt.
August 1979 Zwei neue Schwenkfahnen Da nur zwei Schwenkfahnen im Verein existierten, wurden 2 neue Fahnen in eigener Regie hergestellt. Heinrich Flintrop und Erwin van Uffelt investierten viel Zeit in die Bemalung der Tücher. Dargestelt wird der Martinus und das Sebastianuskreuz. Stolz wurden die Fahnen beim Kirmesumzug der Öffentlichkeit präsentiert.
August 1983 Zwei weitere Schwenkfahnen werden angeschafft Aufgrund der stark angewachsenen Schüler- und Jugendabteilung wurden zwei weitere Schwenkfahnen in Eigenleistung hergestellt.
Mai 1985 Eintrag ins Vereinsregister Um die rechtlichen Voraussetzungen für die Abwicklung der geplanten Baumaßnahme vorweisen zu können wurde die Bruderschaft am 3.5.1985 ins Vereinsregister als e.V. eingetragen. Gleichzeitig wurde beim Finanzamt Kleve die Gemeinnützigkeit beantragt.
August 1987 Erstes Kaiserschießen Anlässlich des 25 jährigen Bestehens der Schützenbruderschaft wurde ein Kaiserschießen durchgeführt. Unter den ehemaligen Königen wurde durch ein Vogelschießen der Kaiser ermittelt. Den Titel errang Schützenbruder Gerd van Beek
1987 Neubau der unterirdischen Kleinkaliber-Schießanlage am Vereinslokal Das Kleinkaliberschießen wurde in den ersten Jahren auf verschiedensten Ständen durchgeführt. In den Anfängen nutzte man einen aus den Vorkriegsjahren existierenden Schießstand beim Hotel Hünnekes in Berg und Tal. Schützenbruder Helmut Hünnekes stellte die Anlage zur Verfügung.
Später wechselte man auf die Anlage bei der Gaststätte Euwens in Hasselt. Eine Schießbahn mit automatischer Trefferanzeige stand zur Verfügung. Die Beteilung an den sonntäglichen Schießterminen hatte zu dieser Zeit ihren Höhepunkt. Als im Jahr 1980 die Gaststätte und auch der Schießstand durch einen Brand völlig zerstört wurde, wechselte man auf die gemeindeeigene Schießanlage bei der Gaststätte Scheidweiler in Hau. Dieser erneute Wechsel führte dazu, die schon häufig angedachte Idee von einer eigenen Kleinkaliber- schießanlage in Qualburg, wieder anzustoßen.
Bereits existierende Pläne wurden erneut gesichtet und neue geschmiedet.
Plan 1: Komplettrenovierung der Anlage bei Hünnekes. Diese Idee wurde verworfen weil sich schon in der Planung abzeichnete, dass eine baurechtliche Genehmigung nicht erteilt werden würde.
Plan 2: Schützenbruder Walter Hartman wollte auf seinem Grundstück den Bau einer Anlage erlauben. Doch die Abgelegenheit zum Ortskern und das Fehlen eines größeren Aufenthaltraumes sprachen dagegen.
Plan 3: Hinter der Pastorat, parallel zum Wassergraben, sollte ein halbunterirdischer Stand im Gelände eines Landschaftsschutzgebietes gebaut werden. Die Pläne waren fertig doch letztendlich wurde eine Genehmigung durch den Landschaftsverband verwehrt.
Plan 4: Auf dem Gelände der Kirche sollte mitten im Ortskern eine unterirdische 50 m lange Anlage gebaut werden. Der Zugang sollte durch die Gaststätte, die sich auch in Kirchenbesitz befindet, erfolgen.
Als sich eine Machbarkeit für diesen Plan abzeichnete wurde mit Hochdruck an der Umsetzung gearbeitet. Willi van Wickeren, zu der Zeit Hauptkassierer, sicherte die Finanzierung. Rudi Schmähl und Josef Marks erstellten die Zeichnungen und bemühten sich um die vielseitigen Genehmigungsverfahren. Der erste Spatenstich erfolgte Mitte 1987 und ein umfangreiches Projekt nahm seinen Lauf.
Im Mai1989 erfolgte die langersehnte Einweihung der Schießanlage und die Schützenbruderschaft war Eigentümer eines tollen Standes. (hier mehr zum Schießstandbau)
1989 Neubau eines Vogelhochschießstandes neben dem Feuerwehrdepot Das auf dem ehemaligen Schulhof untergebrachte Feuerwehrdepot war baufällig geworden und konnte nicht mehr renoviert werden. Die Gemeindeverwaltung plante daher den Bau eines neuen größeren Feuerwehrdepots. Um dafür Platz zu schaffen, mußte der bestehende Vogelhochstand abgerissen werden. Da der alte Mast aus Rundbalken nach einem Umbau nicht mehr neu von der Kreispolizei abgenommen werden würde, entschloss man sich einen Stahlgittermast vom RWE umzubauen. Nach langwierigen Diskussionen um die Neugestaltung des Schulhofes wurde eine neuer Standort gefunden. Der Mast sollte zwischen dem neuen Feuerwehrdepot und der Begegnungsstätte einbetoniert werden. Unter Initiative von Aloys Simons, Jürgen Evers, Gerd van Beek, Gerd Berns, Helmut Schneimann, Michael Rausch und vieler anderer wurden die Arbeiten durchgeführt und beim Königschießen 1989 konnte der neue Mast mit neuem Kugelfang und neuer Unterstellmöglichkeit eingeweiht werden.
6. Juli 1990 Pfarrer Maags verstirbt Seit der Gründung war Pfarrer Maags Präses der Schützenbruderschaft. Er war einer der Mitinitiatoren als der Verein 1962 gegründet wurde. Nicht allein der Besuch aller großen Versammlungen und Veranstaltungen waren ein Zeichen seiner Verbundenheit zu den Schützen. Auch der Gebrauch seines Mitspracherechts bei wichtigen Entscheidungen zeigten sein Interesse am Vereinsleben.
1991 Anschaffung eines Computers Die elektronische Datenverarbeitung erhielt Einzug in die Vereinsverwaltung. Um den Kassierern die Möglichkeit zu geben entsprechende Programme, die die Banken zur Verfügung stellen, nutzen zu können, wurde ein Labtop angeschaft. Weiterhin schrieb Dr. Erich van Wickeren ein Software-Programm zur Jahres-Schießauswertung. Die Schießmeister haben die Ergebnisse direkt im Überblick.
1990-1992 Anschaffung mehrerer neuer Waffen Bedingt durch die Möglichkeiten auf der neuen Schießanlage kam der Wunsch nach der Anschaffung neuer Waffen. Aufgrund der soliden Kassenlage konnten innerhalb kurzer Zeit drei neue Luftgewehre, zwei neue Kleinkalibergewehre und drei Kurzwaffen gekauft werden.
Januar 1997 Theo Thissen tritt zurück 30 Jahre hat als erster Brudermeister die Geschicke des Vereins gelenkt. Als ein Mann des Ausgleichs verstand er es stets als Vermittler und Organisator zu fungieren. Als Büttenredner im Karneval und Berater in allen Situationen bleibt er dem Vereinsleben weiterhin treu.
August 1997 2. Kaiserschießen Kaiser Helmut Schneimann
Januar 1998 Frauen und Mädchen können Mitglied werden 1994 begann man sich im Vorstand mit dem Thema "Frauen und Mädchen in der Schützenbruderschaft" zu be- schäftigen. Ein Anlaß für diese Diskussion war der zu dieser Zeit fehlende Nachwuchs in der Schülerabteilung. Nur fünf Jungen gehörten dazu. Ein weiterer Gesichtspunkt für die Diskussion war grundsätzlicher Natur. Warum sollen Frauen nicht an dem gleichen "Glück" teilhaben und Mitglied der Schützenbruderschaft werden können? Zumal dieses bei den meisten Schützenbruderschaften bereits lange möglich war. Da diese Thema während der Vorstandsitzungen zu endlosen Diskussionen führte, gründete sich ein Arbeitskreis der ein Konzept vorlegen sollte. Aber auch dort tat man sich schwer. So wurden die Mitglieder des Arbeitskreises nach geraumer fast komplett ausgetauscht und im Januar 1997 wurde auf der Jahreshauptversammlung der neue Satzungsentwurf vorgelegt. Die Mitgliedschaft war damit jedoch nicht einverstanden. Im Januar 1998 wurde der geänderte Satzungsentwurf, der bei der Besetzung von Ämtern, bei Rechten und Pflichten, keinen Unterschied zwischen Mann und Frau mehr machte, von der Mitgliedschaft mit Mehrheit angenommen.
2000 Anschaffung einer Schülerprinzenkette Bislang wurden die Prinzenketten bei dem Lieferanten der Pokale und Plaketten gekauft. Nachteilig war, dass nur eine begrenzte Anzahl an Gravurplättchen zur Verfügung standen, und durch die mindere Silberqualität die schöne Optik der Kette schnell nachließ. 2000 wurde von einem Goldschmied eine eigens für uns entworfene Kette angefertigt und der Schülerabteilung übereicht.
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